„Kinder an den EU-Außengrenzen“:
Ausstellung und Begleitveranstaltungen rufen zum Schutz von Kinderrechten auf
Die Ausstellung „Kinder an den EU-Außengrenzen“ von Terre des Hommes im Café International Büchenbeuren ist nach zwei Wochen mit guter Resonanz zu Ende gegangen. Sie verdeutlichte eindrucksvoll die prekäre Lage geflüchteter Kinder an den Außengrenzen der EU und machte auf die Dringlichkeit aufmerksam, Kinderrechte zu wahren. Schulklassen und Konfirmandengruppen wurde an ausgewählten Tagen durch Workshops und ein Quiz ein interaktiver Zugang zum Thema ermöglicht, der die Lebensrealität von Kindern auf der Flucht eindrücklich vermittelte.
„Ich kann jetzt die Situation geflüchteter Kinder viel besser verstehen“ und „Ich habe viel Neues gelernt, zum Beispiel, dass ich Glück habe, hier in Deutschland geboren zu sein, wo es keinen Krieg und keine große Not gibt. Auch dass ein deutscher Pass mir fast die ganze Welt öffnet, war mir vorher nicht bewusst und dass Menschen in anderen Länder oft überhaupt keine Papiere haben, mit denen sie reisen oder Visa bekommen können, wusste ich nicht“, berichtete die Teilnehmerin eines Workshops mit Konfirmanden.
Am 10. November fand eine Begleitveranstaltung statt, die viele Besucher bewegte. Musikalisch eingeleitet durch Raisas Interpretation des Liedes „Nessaja“ („Ich wollte nie erwachsen sein“) wurden die Gäste auf die harte Realität geflüchteter Kinder eingestimmt, denn auf der oft jahrelangen Flucht haben diese keine Möglichkeit ein kindgerechtes Leben zu führen und müssen viel zu schnell erwachsen werden.
Pfarrerin Sandra Menzel berichtete im Anschluss eindringlich von den Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern. Anja Vaupel präsentierte Bilder und bewegende Geschichten aus der Perspektive von Kindern, ergänzt durch deren Originalzitate aus einem Flüchtlingslager an der Grenze Europas.
Okka Senst las aus Fluchtgeschichten, die ihr von Familien im Café anvertraut wurden. Diese Erzählungen reichten von Eltern, die während der Flucht ihre Kinder verloren, bis hin zu dramatischen Überfahrten in nicht seetüchtigen Booten – sei es mit einem Kleinkind oder als Mutter mit mehreren Kindern allein auf der Flucht, ohne zu wissen, ob eine sichere Zukunft möglich ist. Die Berichte bewegten die Gäste tief.
Geflüchtete Familien, die solche Erlebnisse selbst hinter sich hatten, kamen lieber zum späteren Teil der Veranstaltung hinzu. Das interkulturelle Team des Cafés hatte zu einem Fingerfood-Buffet eingeladen, zu dem viele Gäste selbst Köstlichkeiten beisteuerten. Diese Geste schuf eine warme und besondere Atmosphäre, die den generationsübergreifenden und interkulturellen Austausch förderte – ganz im Sinne des Café International.
Die Ausstellung und die begleitenden Veranstaltungen fordern dazu auf, die Missachtung von Kinderrechten an den EU-Außengrenzen und in Vorhaben wie dem neuen Europäischen Asylsystem (GEAS) kritisch zu hinterfragen. Das Team des Café International appellieren ebenso wie Terre des Hommes eindringlich für die Einhaltung der Internationalen Konvention der Kinderrechte und den Schutz der schwächsten Betroffenen.
Dank des großen Engagements aller Beteiligten wurde die Ausstellung zu einem eindrucksvollen und erfolgreichen Beitrag, der Bewusstsein schafft und Solidarität fördert.
Das Café International Büchenbeuren ist für die Begegnungs- und Bildungsarbeit auf Spenden angewiesen. Spenden mit dem Vermerk „Kinderrechte“ werden an Terre des Hommes weitergeleitet. Mehr Info: https://www.cafe-international-buechenbeuren.de/spenden/
Glücklich, dass es nach der zweitägigen Veranstaltung im Oktober in diesem Jahr noch einmal möglich wurde:
Ein weiterer ganztägiger Workshop für geflüchtete Frauen bei uns im Café International. Ein Tag voller interessanter Gespräche und Erkenntnisse. Im Mittelpunkt stand diesmal das Grundgesetz. Auch das Miteinander der 14 Frauen und 2 Referentinnen war wunderbar, die Versorgung im Café in den Pausen bot noch die Gelegenheit zum Austausch und zur Terminfindung: Am 18.2. geht es wieder weiter. Dank der Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und einer Förderung des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Jugend können wir diese Workshops veranstalten. Die Gruppe ist offen für neue Teilnehmerinnen.
(Auf dem Bild zeigt ein Teil der anwesenden Frauen den aktuellen Brückenpreis des Landes RLP, den das Café International bekommen hat)
Sommerfest ( 9. Cafégeburtstag) Juli 2023.
Volles Haus bei unserem diesjährigen Sommerfest. Rund 200 Gäste feierten zusammen bei tollem Wetter zumeist im Cafégarten. Das leckere Buffet war wie immer sehr vielfältig durch die mitgebrachten Speisen. Die Kinder kamen wie immer nicht zu kurz. Wir haben das Fest dazu genutzt, um die Bilder des letzten Kinder-Kreativ-Projektes auszustellen. Toll, was die Kids zusammen mit Bernadette.und Tobias Boos vom #KunstKulturLabor da geschaffen haben, als sie sich an 4 Nachmittagen mit dem Thema #portraits auseinandergesetzt haben. Ermöglicht werden solche Projekte durch Förderungen und Spenden. Danke an alle, die unsere Arbeit möglich machen.
Nippes- und Trödelverkauf zu Gunsten von Kinderprojekten und Solidarität
Strahlender Sonnenschein, heiße Temperaturen und fröhliche Gesichter: das war der Rahmen des
Flohmarktes, der am Sonntag, den 25. Juni, im Café International in Büchenbeuren stattfand. Die
Veranstaltung war sehr erfolgreich – davon zeugt die Einnahme dringend benötigter
Spendengelder.
Bereits im Vorfeld waren alle Verkaufsplätze ausgebucht: Sowohl private Verkäufer als auch
Mitglieder der Syrienhilfe Vorderhunsrück e.V. verkauften auf dem Flohmarkt ihre „Schätze“.
An ihrem eigenen Stand wurden 250,- € an Verkaufseinnahmen und Spenden zusammengetragen.
Jutta von Dahl, die diesen Stand für den Verein betrieb, war zufrieden: „Wir wollten wieder zeigen,
dass die Erdbebenopfer in Syrien nicht vergessen werden sollen und dürfen!“ Das Geld wird nun
direkt an Organisationen weitergeleitet, welche die Menschen in der syrischen Krisenregion
unterstützen.
Und auch das Café International hat von der Veranstaltung profitiert. Ein toller Erfolg für die vielen
Engagierten, die diese Veranstaltung ermöglichten. Die Standgebühr für die privaten Flohmarkt-
Verkäufer war eine freiwillige Kuchenspende. Durch die Abgabe von Gebäck & Kaffee sowie
selbstgemachter, kühler Limonade an die Besucher nahm das Café 400,- € an Spenden ein. Mit
dem Geld werden Angebote und Ausflüge für Kinder finanziert, die in diesem Sommer nicht mit
ihren Familien in den Urlaub fahren können.
Anja Vaupel, seit einigen Monaten engagiert im Café, ist begeistert, dass solche Veranstaltung so
viel Solidarität auslösen.“Ich habe noch nie einen Flohmarkt erlebt, bei dem am Ende so viel
getauscht oder verschenkt wurde. Auch die Idee mit der freiwilligen Kuchenspende als Standgeld
fand ich super.“ So ist auch dieser Flohmarkt ein Teil des Solidarischen Miteinander im Rhein-
Hunsrück-Kreis geworden.
Bereits einen Vorgeschmack auf Sommergefühle gab es an diesem Tag in dem sonnigen Garten:
entspannte Stimmung, zahlreiche Begegnungen mit Verzielscher un Stickelscher, ausgelassen
spielende Kinder, … Der erste Flohmarkt im Garten des Café International war ein voller Erfolg!
Der erste große Ausflug mit unserem #Herzenssache Bus war ein voller Erfolg. An dem Tag brauchten wir sogar drei Kleinbusse, um alle Kids und Jugendliche, die sich angemeldet hatten, mitnehmen zu können zu dem tollen Tag im Trampolinparadies.
Wir wollen mit dieser Methode, die wir bei Veranstaltungen von "Mehr Demokratie e.V. " kennengelernt haben in unserem Café künftig
darüber sprechen, wie es uns mit aktuellen Themen geht.
Bei diesem ersten Treffen wollen wir ein tägliches Thema unserer (ehrenamtlichen) Arbeit aufgreifen: Interkulturelle Begegnung.
Lasst Euch davon überraschen, wie intensiv die Begegnung mit anderen Menschen durch diese Art des Austausches wird. Wir bitten um eine Anmeldung zu den Öffnungszeiten im Café , per mail an cafe.international.bb@gmail.com oder Tel. 01523 6295409
Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Interkulturellen Woche
SONNTAGSFRÜHSTÜCK
100 Gäste an einem Nachmittag zu Gast bei dem engagierten Team.
Das Café International hat sich schon seit 2014 als Willkommensraum für geflüchtete Menschen einen Namen gemacht und ist in den letzten Jahren
durch eine gezielte Weiterentwicklung des Angebots zu einem Anlaufpunkt für viele Bürger:innen der Region geworden. Zahlreiche Veranstaltungen, Kurse und Angebote locken viele Interessierte ins
neu gestaltete Café.
Gabi Heidberg, seit Jahren eine der engagierten Ehrenamtlichen im Café, hat auch über die Coronazeit hinaus ihr Engagement fortgesetzt: „Selbstverständlich wollen wir unser Café auch zu einem
Anlaufpunkt für die nun ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine und ihre Unterstützer:innen werden lassen und hoffen, dass sie hier Begegnung mit anderen, aber auch Beratung und Hilfe finden.
Dass heute so viele Menschen kamen, weckt in mir die Erinnerung an 2015, wo zusätzlich zu den vielen Flüchtlingen, die schon in Büchenbeuren untergebracht waren, noch das Camp am Flugplatz Hahn
entstand und auf einmal der Platz in unserem alten Café nicht mehr ausreichte“.
Nachdem die Einladung zu dem gemeinsamen Kaffeetrinken veröffentlicht war, wurden Kuchen gebacken und das Café vorbereitet. „Wir hatten mit 30- 50 Gästen gerechnet und haben vorsichtshalber noch
den Gemeindesaal über dem Café vorbereitet, um die nötigen Abstände einhalten zu können. Dass dann tatsächlich ca. 100 Gäste kamen, hat uns total gefreut“ ergänzt Okka Senst, die im Rahmen ihrer
Arbeit im Flüchtlingsrat RLP landesweit Ehrenamtliche unterstützt. „Wichtig war es uns, bei dieser Einladung aber auch mit den Helfer:innen ins Gespräch zu kommen, die ja teilweise ein
außergewöhnliches Engagement zeigen durch die Unterbringung im eigenen Haus. Das kann bereichernd, aber auch sehr fordernd sein. Und so wie wir festgestellt haben, wussten auch nicht alle
Gastgeber:innen, worauf sie sich eingelassen hatten. Auch diese Helfer:innen dürfen wir nun nicht alleine lassen und laden sie auch noch einmal gesondert für den 29.4. um 18 Uhr ein.“
Bei diesem ersten Treffen fühlten sich die Gäste sichtbar wohl, lernten andere Ukrainer:innen aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus kennen. Die vielen Kinder und Jugendlichen nutzen die
Spielgelegenheiten und den tollen Kicker im Jugendraum des Cafés und genossen die Bewirtung. Lisa Kurapkat vom ev. Kirchenkreis Simmern- Trarbach und Barbara Evers, Mitarbeiterin des diakonischen
Werkes, die regelmäßige Migrationsberatung im Café und in der Region anbieten, musste direkt Beratungstermine ausmachen: „Auch wenn diese Menschen kein Asylverfahren durchlaufen müssen, direkt
arbeiten dürfen und auch an Integrationskursen teilnehmen können, gibt es doch eine großen Beratungs- und Unterstützungsbedarf. Das haben die ersten Fragen heute schon gezeigt.“ Die kommende Zeit
wird wieder eine große Herausforderung für die Beratungsdienste, die auch vorher schon sehr belastet waren. Auch Begegnungsorte, ehrenamtliche Helfer:innen, Schulen, Kitas und natürlich auch die
Behörden müssen wieder alle Kräfte mobilisieren. Wie gut, dass es da solche Orte wie das Café International in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Büchenbeuren-Laufersweiler-Gösenroth
gibt, die in einem ansprechenden Rahmen allen Beteiligten eine Begegnung ermöglichen und so das gute Miteinander fördern.
Ein Informations- und Austauschabend für Gastgeber:innenund Helfer:innen findet am 29. 4.2022 um 18 Uhr im Café International, Hauptstr. 55. Es
wird um eine Anmeldung an cafe.international.bb@gmail.com gebeten.
Adresse: Café International, Hauptstr.55, 55491 Büchenbeuren
Von der "Pre- Opening" Feier im neu gestalteten Garten des neues Café International Büchenbeuren im evangelischen Gemeindehaus fühlten sich am 25.9.2021 viele neue und alte Gäste eingeladen.
Das neue Konzept geht auf: Die Bewohner von Büchenbeuren und Umgebung konnten sich bei einem bunten Fest mit Musik der Gruppe RiverSoulConnection, leckeren Speisen und Getränken treffen, die neuen Nachbarn freuten sich, dass nun für Kinder, Jugendliche und Erwachsene so ein gutes Begegnungsangebot entsteht. Ein Gewinn für den ganzen Ort. Im neuen Jahr wird es noch einmal eine offizielle Eröffnungsfeier geben. Am nächsten Tag traf man sich noch einmal im kleinen Kreis zum Waffelnessen im Café, ein Angebot, welches auch gerne angenommen wurde.